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Köln: Miteinander mehr bewegen!

Gemeinsame Innungsversammlung der Kfz- und Karosseriebauer-Innung.

„Wir tagen heute vereint, weil wir gemeinsame Themen haben; weil die Innungsversammlung das Forum ist, um sich mit Kollegen zu vernetzen; weil wir geschlossen Stärke zeigen“, mit diesen Worten eröffneten die Obermeister Stefan Bäckmann, Kfz-Innung Köln, und Oliver Nienhaus, Karosseriebauer-Innung Köln, die Herbst-Mitgliederversammlung am 18. November 2022 im Pullman Cologne Hotel.

Unter dem Motto „Miteinander mehr bewegen“ diskutierten die 120 Teilnehmer aus beiden Innungen darüber, wie sie Fachkräfte sichern, den steigenden Kosten gegenhalten und ihre Betriebe im Mobilitätswandel zukunftssicher aufstellen.

Neben den Haushaltsplänen 2023 wurden wichtige Beschlüsse gefasst. Ab dem Ausbildungsjahr 2023 wird die Karosseriebauer-Innung Köln das digitale Berichtsheft für alle verpflichtend einführen. Grundlage bildet das jetzt neu gestartete Paket „F+K Digital“ mit E-Learning-System und digitalem Berichtsheft des Fachmagazins „Fahrzeug + Karosserie“. Damit gehe die Karosseriebauer-Innung Köln einmal mehr als Pilotinnung in Sachen Digitalisierung vorneweg, betonnte Oliver Nienhaus. Der Vorstand testet das Digital-Paket bereits für die aktuellen Auszubildenden, und Arndt Hürter, stellvertretender Obermeister, zog positives Fazit. Zudem avisierten die Obermeister erstmals eine gemeinsame große Lossprechungsfeier für die Ausbildungsberufe Kfz-Mechatroniker, Karosserie- und Fahrzeugbautechniker sowie Fahrzeuglackierer im Sommer 2023.

Zum Auftakt-Thema „Digitalisierung, Azubi-Recruiting, Mitarbeiter – Wie gewinne und halte ich die Fachkräfte von morgen?“ berichtete ZDK-Referentin Claudia Kefferpütz über den Perspektivwechsel: Betriebe müssen sich bei Azubis „bewerben“. Der Projektleiterin der Initiative „Autoberufe – Zukunft durch Mobilität“ zufolge erwarten die jungen Menschen Wertschätzung, und eine Ansprache in ihrer digitalen Welt. Im „War of Talents“ brauche es neben Kreativität und Mut eine gute Arbeitgebermarke und einen strukturierten Rekrutierungsprozess. Dabei helfe der Werkzeugkasten der Initiative. Laut Lenard Jansen, Innungsreferent Technik, bedeute „Wertschätzung“ auch, die Qualität der Ausbildung voranzubringen. Er informierte über den erfolgreichen Start der neuen Überbetrieblichen Lehrgänge im Ausbildungsberuf Fahrzeuglackierer im Oktober 2022.

Die zweite Diskussionsrunde unter der Überschrift „Fördertöpfe, Sparpotentiale, Synergien – An welchen Stellschrauben kann ich der Kostenexplosion begegnen?“ bereicherte Ronald Salewski vom Kölner Beratungsunternehmen LS Consult mit Anregungen zu Fördermöglichkeiten für Betriebe. So seien beim Thema Energieeffizienz zwischen 30 und 80 Prozent der Investitionen förderfähig, bis zu 8.000 Euro der Gebäudeberatung und bis zu 70 Prozent bei der Beratung für Photovoltaik-Anlagen. Aus dem Kfz-Innungsvorstand berichteten Stefan Bäckmann und Klaus Efting, wie ihre Unternehmen von Fördermitteln profitieren.

Das abschließende Thema „E-Fuels, PN-Messung (AU), Mobilitätswandel – Was kommt beim Thema Umweltschutz auf uns zu?“ eröffnete Martin Endlein, DAT, indem er die politischen Ziele bei der Elektromobilität mit den realen Zahlen und Fakten konfrontierte. Peter Stappen, Innungsreferent Technik, verwies darauf, dass die Innungen Betriebe mit gesponserten Schulungen in Köln bei der Mitarbeiterqualifizierung für Arbeiten an Elektrofahrzeugen unterstützen, und stellte ein neu ausgehandeltes Basis-Paket für die Werkstattausstattung der Betriebe zu vergünstigten Innungskonditionen vor. Zudem erinnerte er daran, dass die Innungen Kompetenzen im Bereich der Elektromobilität durch den „Fachbetrieb E-Mobilität“ respektive „Car-Service“ zertifizieren. Sollten Ende 2030 tatsächlich 15 Millionen reine Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen fahren, blieben immerhin, so Martin Endlein, 30 Millionen Verbrenner übrig.

Das Werkstattgeschäft lasse sich mit den Verbrennerfahrzeugen im Bestand durch die Entwicklungen bei E-Fuels sichern, bekräftigen die Kfz-Innungsvorstände Holger Parsch und Hans-Jürgen Faul. Sie stellten die Ergebnisse des ZDK-Projekts „E-Fuels for Future“ vor. Demnach liegen Abgas- und Verbrauchswerte bei der Nutzung von E-Fuels auf vergleichbarem Niveau der Werte herkömmlicher Kraftstoffe und weit unterhalb der sehr strikten EU-Emissionsgrenzwerte. Laut europäischer Mindestquote soll der Anteil für klimaneutrale synthetische Kraftstoffe im Verkehrssektor bis zum Jahr 2030 mindestens 5,7 Prozent betragen. Die Vorstände unterstützen den Weg und berichten von einem Pressetermin in Köln mit Jens Gieseke, Mitglied des Europäischen Parlaments, um mehr Akzeptanz für E-Fuels zu gewinnen.

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