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Vom Normalzustand ist die Branche weit entfernt

Goldenen Ehrennadel mit Brillanten für Ehrenobermeister Rolf Mauss.

„So beispiellos die vergangenen Jahre pandemiebedingt für unsere Kölner Autohäuser und Kfz-Werkstätten waren, vom Normalzustand sind wir noch weit entfernt,“ betonte Obermeister Stefan Bäckmann in der Mitgliederversammlung der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Köln. Der Ukraine-Krieg habe die ersten Monate 2022 stark geprägt. Die Mitglieder tagten am 5. Mai 2022 im Geißbockheim, dem Clubhaus des 1. FC Köln.

Im Mittelpunkt der Agenda standen neben der wirtschaftlichen Lage, E-Mobilität und der Innungsarbeit die Nachwahl in die Gesellprüfungsausschüsse und das Referat zum Thema Fahrzeugdaten. 

Zu Beginn erhielt Rolf Mauss für jahrzehntelange und außergewöhnliche Leistungen für das Kfz-Handwerk die höchste von der Innung zu verleihende Würdigung: die Ehrennadel in Gold mit Brillanten. Bäckmann würdigte die Verdienste des Ehrenobermeisters und stellte ihn als Vorbild für das ehrenamtliche Engagement heraus. Der heute 75-Jährige setzte sich von 1990 bis 2021 im Vorstand, davon 25 Jahre als Obermeister, neben seinem Betriebsalltag für die Interessen der Kölner Kfz-Betriebe ein. Mauss entgegnete, seine Lebensphilosophie sei immer gewesen „Leben ist Arbeit und Arbeit ist Leben“. Dazu habe für ihn wie selbstverständlich gehört, sich stets für das Gemeinwohl einzusetzen. Die Versammlung dankte mit Standing Ovation.

Weitere verdiente Mitglieder wurden geehrt: So erhielt der Innungsbeauftragte Winfried Schnüge den Goldenen Meisterbrief. Ausgezeichnet mit dem Silbernen Meisterbrief wurden Ralf Abshoff und Boris Kanis vom Mitgliedsbetriebe Bleses Kraftfahrzeuge. Die Versammlung sprach Kassenprüfer Heinz Werner Thiele anlässlich seines 70. Geburtstags Glückwünsche aus und dankte für bereits 16 Jahre Ehrenamt.

In seinem Bericht zur wirtschaftlichen Lage erklärte Bäckmann, im Handel sei eine Normalisierung bei verschärften Lieferengpässen nicht in Sicht. Die Produktion in vielen Herstellerwerken sei bei eingeschränkter Versorgung mit Fahrzeugteilen und -systemen massiv beeinträchtigt. Das sonst übliche Durchstarten mit starkem Frühjahrsgeschäft bleibe zum dritten Mal in Folge aus. Eine positive Entwicklung gab es mit Zuwächsen bei der Werkstatt-Auslastung auf 80 Prozent. Zur geplanten Neugestaltung der E-Auto-Förderung bekräftigte Bäckmann, Plug-in-Hybride gehörten weiter gefördert und das Bestelldatum nicht die Zulassung müsse Basis des Förderantrags sein, damit Kunde und Handel planen können.

In der Innungsarbeit hat das Thema Aus- und Weiterbildung hohe Priorität. Bäckmann zog Fazit zur Winterprüfung 2021/2022, die erstmals seit vielen Jahren wieder unter Hoheit der Innung stattfand. Die Manöverkritik der Prüfungsausschüsse habe ein sehr positives Bild gezeichnet. Den hohen Stellenwert der Gesellenprüfung für Obermeister und Vorstand zeigte sich in der Nachwahl für die Prüfungsausschüsse, mit der nun alle Vorstandsmitglieder ehrenamtlich als Arbeitgeber eingebunden sind. Der Obermeister gratulierte sodann dem Prüfungsbesten Sebastian Görner und seinem Ausbilder Rene Schiller vom Mitgliedsbetrieb Kfz-Schütz zu der TOP-Ausbildungsleistung.

Auszubildende erfolgreich rekrutieren heißt immer mehr, auch digitale Wege zu gehen. Bäckmann erinnerte an den digitalen Azubi-Tag 2021, an die Website kfz-innungkoeln.de mit ihrem Digitalangebot, und er verwies an den neuen digitalen Werkzeugkasten für Innungs-Betriebe unter autoberufe.de. Seit Jahresanfang seien die Kölner Mitglieder auch im Betriebefinder #wasmitautos präsent. Selbstredend bleiben daneben Offline-Maßnahmen hoch relevant: Am 2. Juni 2022 ist die Innung bei der Ausbildungsbörse im historischen Rathaus der Stadt Köln vertreten. Ausbilder und Azubis präsentieren das Kfz-Gewerbe Köln dort als zukunftsträchtigen Ausbilder der Öffentlichkeit, Schülern, Lehrkräften und Eltern. Die Ausrichter, Kreishandwerkerschaft Köln, das Kölner Netzwerk Schülerfirmen und die Stadt Köln, erwarten bis zu 1000 Besucher.
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Stefan Bäckmann stellte weiter das Vortrags- und Seminarangebot 2022 der Innung in Kooperation mit der Kölner Wirtschaftskanzlei Bietmann und dem Fahrzeugteile-Händler WM SE vor. Innungsgeschäftsführer Claudia Weiler führte durch die satzungsgemäßen Regularien. Anschließend informierte Gastreferent Alexander Richrath, Berater Technik vom Landesverband des Kfz-Gewerbe NRW, zum Thema „Vertrauen braucht eine Basis – Fahrzeugdaten gehören in sichere Hände (SERMA)“. Der Obermeister schloss die Versammlung mit dem Hinweis, dass die Herbstversammlung am 18. November 2022 gemeinsam mit der Karosseriebauer-Innung Köln stattfinden wird, um noch näher zusammenzurücken und den Austausch weiter zu fördern.

 

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